Home

Das Massaker von Khar Kamar

Die Paschtunen-Tahafuz-Movement (PTM) Bewegung zum Schutz der Paschtunen

Die Paschtunen Schutz Bewegung wurde Anfang 2018 ins Leben gerufen, da ein aufstrebendes Model Naqeebullah Mahsud aus Waziristan im Januar 2018 während einer vorgetäuschten Begegnung in Karatchi von der Polizei brutal ermordet wurde. Die Polizei bezeichnete Mahsud und drei andere Paschtunen, die ebenfalls getötet wurden, als „Terroristen‘‘. Jedoch stimmte diese Aussage nicht. Sie waren lediglich Paschtunen aus den Stammesgebieten.

So entstand das Paschtunen Tahafuz Movement, auch PTM genannt.
PTM, unter der Führung von Menschenrechtsaktivist Manzoor Pashteen, forderte den Marsch in Richtung Islamabad ein. Tausende junge Paschtunen schlossen sich dem Marsch in der pakistanischen Hauptstadt an und forderten Gerechtigkeit und ein Ende der Rassendiskriminierung gegen das paschtunische Volk.

Paschtunen sind die zweitgrößte ethnische Gruppe in Pakistan. Sie haben in ihren Herzen endlose Kriege erlebt. Sie leben sowohl in Pakistan als auch in Afghanistan. Die sogenannte „Durrand Line“ teilt das paschtunische Gebiet und Volk in zwei Teile

Paschtunen sind eine ethnische Minderheit in Pakistan, die sich in festen Händen der pakistanischen Armee befindet.
Seit den 1980er Jahren leiden mindestens drei Genrationen von Paschtunen unter islamischem Extremismus, Militanz und Stellvertreterkriegen gegen Terrorismus.

PTM kämpft gewaltfrei für die Rechte seines Volkes und beruft sich auf Bacha Khan, einen paschtunischen Mitstreiter von Mahatma Gandhi. Außerdem kämpfen sie gegen staatliche Unterdrückung und für die Grundrechte und Menschenrechte der Paschtunen in Pakistan.

Pakistan ist in seiner kurzen Geschichte rund um die Hälfte der Zeit von Generälen regiert worden. Somit ist direkte und öffentliche Kritik am Militär sehr gefährlich und dadurch sehr selten. Die pakistanische Armee betreibt Staatsterrorismus und unterstützt die Terrorgruppierungen, um Chaos in den Stammesgebieten zu verursachen und einen Vorwand zu haben, diese autonomen Gebiete zu betreten.

Die Generäle der pakistanischen Armee glauben nicht an Demokratie, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und kulturelle Identität. Stattdessen glauben der Staat und das Militär, vom ersten Tagen seiner Existenz, an die Ausrottung, ethnische Säuberung und Plünderung natürlichen Ressourcen seiner Minderheiten, wie der Paschtunen und Belutschen.

Tausende unschuldiger Menschen wurden getötet oder vertrieben. Ihre Häuser, Geschäfte und Schulen wurden von der pakistanischen Armee geplündert und zerstört. In dieser Region führt das pakistanische Militär seit Jahren Krieg.

Die paschtunische Bevölkerung gerät immer wieder zwischen die Fronten. Die Kritiker der Operation und die führenden paschtunischen Stammesoberhaupte, werden im Auftrag des pakistanischen Militärs durch islamistische Terrorgruppierungen getötet. Seit Beginn des Jahrtausends sind etwa 5 Millionen Menschen durch die Kampfhandlungen aus ihren Dörfern vertrieben worden.

Das schon immer ärmere Grenzland gleicht durch die jahrzehntelangen Kämpfe einer Trümmerwüste, da das Wirtschaftsleben zum Erliegen gekommen ist. Durch Landminen, Militär Kontrollposten, Ausgangssperren und außergerichtliche Festnahme und Töten von tausenden Paschtunen wurde das Leben in den Städten und Dörfern unerträglich. Diese Brutalitäten des pakistanischen Staates gegen das Volk und die offensichtliche Verletzung der Grundrechte und Menschenrechte lösten in der paschtunischen Minderheit die Geburtsstunde einer Basisbewegung PTM aus. An die Spitze der Bewegung setzte sich ein Veterinärmediziner Manzoor Pashteen. Er trägt meistens eine rote Kappe mit schwarz-weißer Stickerei drauf. Mittlerweile ist die „Kappei“ zum Symbol des Wiederstands geworden. Manzoor Ahmad Pashteen, ein junger prominenter Paschtune, ist ein Kritiker der pakistanischen Regierung und des Militärs.

Er repräsentiert eine Generation, die nur den Krieg kennt, sich aber nicht länger mit einer Zukunft ohne Hoffnung abgeben will. In den vergangenen zwei Jahren hat sich Manzoor Pashteen als charismatischer Kritiker der pakistanischen Oberschicht etabliert. Pashteen ist der Staatsmacht ein Dorn im Auge. Manzoor prangert auch die Willkürherrschaft des pakistanischen Geheimdienstes der ISI an, die aufbegehrende Paschtunen verschleppt, foltert und sogar tötet. Er sagt, dass es keinen Krieg gegen den Terror gibt, sondern nur Terror.

Es war sein Anliegen, dass er bereits mehrmals Zehntausende Paschtunen in mehreren pakistanischen Städten demonstrieren ließ.

Wir sind gegen jedes Unrecht, sei es vonseiten der guten Taliban, des ISI, der Arme oder der Regierung

rief Paschteen der tobenden Menge zu.

Es war ein Protest, dessen Ausmaß vielen Menschen anfangs nicht bewusst war.

Die Führung der Bewegung auf die Ereignisse in den Stammesgebieten erklärte, dass in den letzten Jahrzenten unschuldige Menschen im Rahmen von Militäroperationen ermordet wurden. Gleichzeitig werden die ‘‘Gute Taliban‘‘ und andere islamische Terrorgruppen durch den Staat unterstützt.

Da den PTM-Aktivisten das Protestieren in allen Städten des Landes das Recht auf eine friedliche Kundgebung verweigert wird, folgen wir dem Aufruf der Führung der Bewegung. Die Staatsgewalt tut ihr Bestes, um diese Proteste zu verhindern. Wir, die Pashtunen in Deutschland, verurteilen die Militärische Aktion der pakistanischen Armee, den Geheimdienst ISI und den paramilitärischen Söldner im paschtunischen Stammesgebiet Waziristan. Die Schutzbewegung bekommt jetzt mittlerweile auch internationale Unterstützungen von der Diaspora.

Wir, die Paschtunen/Afghanen in Deutschland und in ganz Europa, protestieren mit Manzoor Paschteens roter Kappe in fast allen deutschen und europäischen Städten. Wir sind gezielt gegen die Militäraktionen der pakistanischen Armee und des Geheimdienstes, da das Pakistans militärische Establishment permanent Gewalt gegen das paschtunische Volk und deren Mitglieder, Führung der Friedensbewegung und Aktivisten ausübt. Wir verurteilen die Abscheulichkeiten des Staat Pakistans gegen die Bevölkerung in ihrem Land.

Wir haben auf europäischer Ebene einen PTM Koordinierungsausschuss zum Schutz und der Friedensbewegung in fast allen Ländern Europas. Die PTM-Aktivisten bekommen Zuwendung auf der ganzen Welt von paschtunischen Afghanen, um in dieser kritischen und lebensbedrohlichen Situation, ihre Solidarität auszudrücken. Wir solidarisieren und unterstützen die Schutz Bewegung PTM und protestieren seit fast zwei Jahren weltweit gegen Unterdrückung in Pakistan. Wir fordern in großen Versammlungen mit friedlichen Protesten und Musik die gleichen Rechte für die Paschtunen, wie der restlichen Bevölkerung Pakistans.

Die pakistanische Regierung, unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung, verhaftet die friedlichen Demonstranten. Außerdem wird gnadenlos auf friedlichen Versammlungen geschossen. Die Pakistanische Armee will mit diesen Methoden die unterdrückten armen Menschen, die schlimmsten Opfer des Terrorismus in Pakistan und der Welt zum Schweigen bringen. Die Staatsgewalt versucht immer wieder so gut wie möglich, die Bewegung zu unterdrücken und sie in ihrem eigenen Blut zu ertränken.

Wir hier in Deutschland und Europa demonstrieren solange, bis die pakistanische Regierung den Paschtunen ihre Grundrechte und humanitäre Rechte gibt. In Pakistan herrscht staatlich angeordnete Medienzensur.

Die privaten und staatlichen Medien, die vom Militär, religiösen Fanatiker, Geheimdienst o- der höheren Justizbehörden kontrolliert wird, versuchen die Gräueltaten zu vertuschen, da es für die Aktivitäten des PTM eine absolute Berichterstattungsverbot gibt. Die korrupten pakistanischen Medien haben die riesige Bewegung boykottiert und versprühen giftigen Hass gegen PTM.

Die Medien sind Komplizen dieses Verbrechens und unterstützen den brutalen Staatsapparat in seinem Handeln. Trotz extrem erstickender und bedrückender Einschränkungen der Aktivitäten von PTM-Mitglieder und totaler Mediensperre, hat sich PTM zu einer großen Massenbewegung entwickelt.

PTM Aktivistin Wranga Luni

Wir fordern anhand PTM eine internationale Solidarität.
Die Unterstützer des PTMs nutzen in der freien Welt die sozialen Medien und Plattformen, wie Facebook oder Twitter, um die Weltgemeinschaften, insbesondere die Europäische Union und Kommission für Menschenrechte, die Genfer Menschenrecht Konventionen, und die Amnesty International und Human Rights Watch auf die grausamen Taten des pakistanischen Militärs aufmerksam zu machen.
Wir haben in fast allen großen Städten, wie Berlin, Paris, London, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Oslo, New York und Sydney, demonstriert. Außerdem haben wir vor dem europäischen Parlament und europäischen Kommission für Menschenrechte in Brüssel, vor dem Hauptsitz der Vereinten Nation in New York und vor den Vereinten Nation in Genf protestiert. Nach den ersten großen Protesten drückte selbst der afghanische Präsident Ashraf Ghani über Twitter seine Solidarität mit den PTM Demonstranten aus.

Bitte Unterstützen Sie uns weiter und machen Sie mit. Sie können uns auf jeder Art und Weise helfen. Unterstützen Sie die vergessenen und rechtslosen Menschen in Not, die unter dem Krieg gegen Terror leiden.

Wir deutsche Afghanen haben das Ziel, die deutsche Politik und Menschenrechtsorganisationen darauf Aufmerksam zu machen, dass das pakistanische Militär und der pakistanische Geheimdienst immer wieder versucht, die Führungsriege der Paschtunischen Friedensbewegung PTM zu verhaften. Die Bewegung ist im Kern eine Nationale Bewegung gegen den 40-jährigen Krieg in Afghanistan und im paschtunischen Stammes Gebiet.